Abschied

23.07.2015 08:38

Ein letztes Mal Hallo aus Kolumbien.

 

Wenn etwas zu ende geht denkt man unweigerlich daran, wie es angefangen hat. Vor einem Jahr noch war ich vollkommen am durchdrehen, weil ich nicht wusste was mich erwartet und jetzt...jetzt ist durchdrehen vielleicht das falsche Wort, aber in meinem Kopf drehen sich alle Gedanken und ich spüre, dass ich innerlich aufgewühlt und eigentlich unglücklich bin.

Vor einem Jahr musste ich mich auch verabschieden, aber da hatte ich noch keine Ahnung, was es bedeutet für vielleicht immer 'Leb wohl!' sagen zu müssen.

Die Abschiede die ich hier machen muss, sind voraussichtlich zu 80% für immer.

In der letzten Woche habe ich noch alles ausstehende erledigt, wie zum Beispiel die Auswertung. Diese war wie ich finde sehr gut und hat mich persönlich nochmals darin bestätigt, dass meine Arbeit hier ein voller Erfolg war. Auch weiß ich, dass etwas von mir bleiben wird, auch wenn es nicht unbedingt das Englische ist.

In einem Jahr lernt man so viele Leute kennen und schätzen, dass man in einem Jahr ein vollkommen neues zu Hause finden kann. Das ist eine Sache, die ich für mich mitnehme. Das Wissen darauf vertrauen zu können, jederzeit und egal wo ein neues Heim finden zu können. Mir gibt das Stärke und Kraft und ich hoffe, dass ich dies nicht verlieren werde. Allerdings ist es somit umso schwerer den Abschied hier zu erleben, denn die Menschen hier haben mir diese Eigenschaft erst gezeigt.

In der letzten Zeit bin ich auch oft gefragt worden, was denn nun meine Pläne für Deutschland sind.

Ich weiß noch nichts zu 100% und werde mich bis ca. Mitte August damit begnügen müssen keine klare Perspektive für das nächste Jahr oder die nächsten Jahre zu haben. Ich warte auf Universitätszusagen in den Bereichen soziale Arbeit, Sozialwissenschaften mit Schwerpunkt interkulturelle Beziehungen, Internationale Beziehungen, Internationale Entwicklungsarbeit und Sport und Leistung. Jedoch bin ich mir momentan noch unsicher, ob ich mich dazu entschließen werde zu studieren oder noch ein FSJ dran zu hängen.

Eine Sache weiß ich jedoch sicher: Ich werde die mir hier aufgetragene Mission mit nach Deutschland nehmen und dort versuchen den interkulturellen Austausch weiter zu beleben.

 

Des weiteren würde ich gerne angehende Abiturienten für ein Auslandsjahr im Sozialdienst für Frieden und Versöhnung aufmerksam machen. Und eine nicht zu vergessene Sache ist, dass ich mich darauf freue in Deutschland ab August drei kolumbianische Freiwillige begrüßen zu dürfen.

 

Ich glaube mein Text ist ein wenig durcheinander, aber ich hänge seit Tagen mit meinen Gedanken wo anders und hoffe, dass Sie/Ihr mir dies entschuldigen.

Im ganzen wird dies jedoch nicht mein letzter Blogeintrag sein und ich werde noch in Zukunft weiter auch über meine Rückkehr berichten, denn auch dies ist ein wichtiger Teil des Auslandsjahres.

 

Für Fragen oder die Kontaktvermittlung stehe ich gerne unter joshuakalieber@yahoo.com zu Verfügung.

 

Bis demnächst,

Joshua