PROGRAMA APOYO ESCOLAR "PAE" (Programm Schulunterstützung)

 

Stell dir vor, Du lebst mit Deinen zwei Enkelkindern in einer Bretterhütte am Rand eines kleinen Ortes. Du hast 36 € im Monat zum Leben, die du von deiner Tochter, der Mutter der Kinder, monatlich bekommst. Sie kann die Kinder nicht zu sich in Großstadt nehmen, weil sie arbeiten muss, um irgendwie an Geld zu kommen.

Das jährliche Schulgeld beläuft sich auf 60 € pro Kind. Hinzu kommen 95 € für die Schuluniform.

Das funktioniert einfach nicht!

 

Was kann ich mir darunter vorstellen?

 

Die Idee dabei ist, Familien mit geringem Einkommen eine finanzielle Unterstützung zu geben. In vielen Fällen ist das Einkommen so gering, dass alle Familienmitglieder unterernährt sind.

Mit dem Projekt soll ihnen ein Teil des Schulgeldes für die Kinder erstattet werden.

 

Wie kam es dazu?

 

An einem Tag im Januar 2015, als wir grade mit der Arbeit in den Barrios begonnen hatten, besuchten wir eine Familie mit 6 Kindern. Eine Tochter rief mich, nach dem wir die Visite beendet hatten nochmals zurück und bat mich unter vier Augen mit ihr zu sprechen. Sie sagte mir, dass sich ihre Mutter nicht trauen würde mit mir alleine zu sprechen, weil es ihr unangenehm sei.

Im weiteren Gespräch bat sie mich darum ein Pate für alle Kinder zu sein, damit sie zur Schule gehen könnten. Ich musste ihr leider sagen, dass ich das im Moment nicht kann, da ich kein geregeltes Einkommen habe.

Allerdings versprach ich alles in meiner Macht stehende zu versuchen, um irgendwie ihrem Hilferuf nachzukommen.

Ich überlegte fieberhaft und nach und nach festigten sich Ideen. Ich fragte beim BDKJ Aachen, bei meiner Gemeinde usw. welche Ideen sie hätten und wie sie mich unter Umständen unterstützen könnten.

Und so kam ich mit der Unterstützung des BDKJ Aachen an eine Möglichkeit das Projekt zu einem Teil zu finanzieren.

 

Was muss genau geleistet werden?

 

In Kolumbien ist es Pflicht eine Schuluniform zu tragen. Somit wird in den meisten Schulen gewährleistet, dass keine Fremden das Schulgelände betreten. Dadurch können schwieriger, im schlimmsten Fall Drogen, an die Schüler verkauft werden.

Abseits davon müssen alle Materialien gestellt werden. Da bedeutet, dass für jeden Schüler einmal in ca. 5 Jahren eine Uniform und jedes Jahr die Materialien gekauft werden müssen.

Die Schuluniform kostet ca. 100€. Materialien für ein Jahr belaufen sich auf ca. 60€.

 

Müssen die Familien etwas zurückgeben?

 

Nein, nicht direkt. Wir haben lange überlegt und sind zu dem Schluss gekommen, dass pro Kind 17% Eigenanteil mindestens erbracht werden müssen.

Neben dieses Anteils müssen die Familien eine Biographie schreiben, damit die Beziehung auf eine persönlichere Ebene gebracht werden kann und eine Vorstellung in Deutschland möglich ist.

Auch müssen die Eltern an Vorträgen und Arbeitsgruppen teilnehmen, die den Menschen eine Weiterbildung ermöglichen und Themen wie Menschenrechte, Ernährung, Hygiene, etc. behandeln.

Halbjährlich muss ein Bericht über die Situation in der Familie geliefert werden, allerdings sind wir uns noch nicht ganz über die Kriterien dieses Berichts sicher.

Der Schüler muss jeden Samstag zum außerschulischen Unterricht in Creamos erscheinen, um eine größtmöglichen Unterrichtsumfang haben zu können. Außerdem muss der Schüler natürlich das Schuljahr bestehen und zufriedenstellende Zeugnisse erreichen.

 

Wie kann ich nun helfen?

 

Wer sich nun angesprochen fühlt und unterstützen will, der kann an das Konto des Kolumbienfonds spenden. Die Idee war es nicht wie eine klassische Patenschaft aufzubauen, sondern Kinder von einem Spendenkonto aus zu finanzieren. Somit besteht für die Spender kein Zwang jährlich eine Summe zu überweisen. Natürlich stehe ich auch für weitere Fragen unter joshuakalieber@yahoo.com zur Verfügung. Es wird auch persönlichen Kontakt zwischen den Familien und Aachen geben.

 

Partnerschaftsfond für Kolumbien

IBAN: DE62 3706 0193 1012 6980 18
BIC: GENODED1PAX
Pax-Bank Aachen

Stichwort: Schulpatenschaften Libano